BEN MOECKEL „250529-21532“ – Das Portal im Inneren

 

BEN MOECKELs „250529-21532“ – Das Portal im Inneren

Datum des Werkes: 29. Mai 2025 

Mit dem Werk „250529-21532“, datiert auf den 29. Mai 2025, führt uns BEN MOECKEL in eine neue Dimension seiner „Lightlanguage“. Während frühere Werke des Monats Juni von vertikalen Flüssen oder schwebenden Clustern geprägt waren, präsentiert uns dieses Stück eine zentrierte, fast hypnotische Komposition. Hier wird die Energie nicht als Strom oder Wolke dargestellt, sondern als ein pulsierendes Portal, ein Auge oder ein kosmischer Wirbel.

Im Herzen des Werkes rotiert eine kraftvolle Spirale. Gezeichnet aus dynamischen Linien in leuchtendem Blau und warmem Gelb, zieht sie den Blick des Betrachters unweigerlich in ihr Zentrum. Die Spirale, eines der ältesten Symbole der Menschheit, steht für Wachstum, zyklische Erneuerung, die Reise nach innen und die unendliche Natur des Universums. Moeckel greift dieses archetypische Zeichen auf und lädt es mit seiner eigenen energetischen Signatur auf. Eine kühne, schwarze Konturlinie fasst die Spirale ein und gibt ihr Halt, grenzt sie aber nicht ab, sondern scheint sie eher zu fokussieren – wie eine Linse, die die Energie bündelt.

Um dieses zentrale Motiv herum explodiert ein dichtes Geflecht aus Moeckels charakteristischer Lichtsprache. Die schwarzen, schriftähnlichen Zeichen sind hier kleinteiliger und verflochtener als in den zuvor betrachteten Werken. Sie bilden einen quadratischen Rahmen, der jedoch an den Rändern ausfranst und vibriert. Es ist kein statischer Rahmen, sondern ein lebendiges Feld aus Information. Interessanterweise sind in dieses schwarze Gitter grüne und gelbe Akzente eingewoben, die eine Verbindung zur zentralen Spirale herstellen und dem Ganzen eine organische, fast pflanzliche Qualität verleihen. Man könnte an die mikroskopische Ansicht einer Zelle oder das energetische Feld um ein Chakra denken.

Die Komposition von „250529-21532“ ist von bestechender Klarheit und zugleich von unendlicher Komplexität. Das Werk stellt eine fundamentale Frage: Ist dies ein Blick nach außen in die Weiten des Kosmos oder eine Reise nach innen, in die Tiefen des eigenen Bewusstseins? Die Antwort, die Moeckels Kunst andeutet, ist, dass es keinen Unterschied gibt. Das Portal im Inneren ist zugleich das Tor zum Universum.

Im Vergleich zu seinen späteren Juni-Werken ist „250529-21532“ introspektiver und meditativer. Es schreit nicht, es summt. Es ist eine Einladung, innezuhalten und sich auf den eigenen Mittelpunkt zu konzentrieren, um von dort aus die unzähligen Schichten von Information und Energie zu entschlüsseln, die uns umgeben. BEN MOECKEL zeigt uns hier eindrücklich, dass seine Lichtsprache nicht nur fließen, sondern sich auch in kraftvollen Symbolen verdichten kann, die direkt zu unserer Seele sprechen. Ein fesselndes Werk, das lange nachwirkt.